Lima
auf eigene Faust
Lima ist laut, chaotisch und bunt. Die Millionenstadt ist Ausgangs- und Endpunkt fast aller Peru-Reisen.
Wer Lima auf eigene Faust durchstreift taucht in das Leben der Stadt: bunte Märkte, laute Straßen und lebendige Ecken.
Wild und Lautlos mitten im Trubel.
Steckbrief
Land: Peru
Lage: Pazifikküste, im zentralen Westen des Landes
Einwohner: ca. 10 Millionen
Höhe: zwischen 0 und 500 m ü. M.
Klima: subtropisch, trocken, kaum Regen – oft neblig (Garúa)
beste Reisezeit: Dezember bis April (Sommer, warm und sonnig), dazwischen oft kühl, grau und neblig („Garúa“)
Sehenswerte Bezirke: Miraflores, Barranco, Centro Histórico
Besonderheit: eine der größten Wüstenstädte der Welt
Flughafen: Jorge Chávez International Airport (LIM)
Lima auf eigene Faust - Unser erster Eindruck
Bevor es nach Macchu Picchu, Vinicunca und Cusco weitergeht ist die Millionenstadt Lima für viele der Anfangs- und Endpunkt einer Peru-Reise – auch für uns markiert sie die erste Etappe.
Von Bologna über Madrid fliegen wir mit Iberia ganze zwölf Stunden bis an die Pazifikküste Südamerikas.
Schon die ersten Eindrücke sind ein Kaleidoskop aus Gegensätzen: moderne Hochhäuser neben verfallenen Baracken, Frauen in bunten, traditionellen Röcken zwischen Mädchen in Jeans und T-Shirt. An der Steilküste glänzen Tennisplätze, während Schüler in eleganten Outfits für ihren Abschluss posieren. Auf den Straßen ziehen Tänzerinnen und farbenfrohe Paraden die Aufmerksamkeit auf sich – eine Stadt voller Kontraste, laut, bunt und lebendig.
Mit einem inoffiziellen Taxi – viel zu teuer, wie wir später merken – durchqueren wir in der Nacht die Stadt bis nach Miraflores. Die Straßen sind chaotisch, gefüllt mit alten Fahrzeugen, streunenden Hunden, die im Müll nach Essbarem suchen, und kleinen Feuern am Straßenrand.
„Auf den ersten Blick wirkt alles fremd und wild – aber nicht einschüchternd.
Am nächsten Morgen machen wir uns auf eigene Faust auf, die Stadt zu erkunden.“
Gut zu wissen
Wenn deine Perú Reise in Lima startet, beantrage eine SIM-Karte am besten gleich hier. Anbieter sind unteranderem Claro, Entel und Bitel.
Während der Wintermonate Mai bis November, umhüllt der dichte Küstennebel Garúa, die Stadt.
Im Sommer, von Dezember bis April ist es sonnig und warm und somit ideal für Strandtage und Spaziergänge.
die Stadtviertel von Lima auf eigene Faust erkunden
Lima ist riesig. Die Stadt ist in 43 Distritos (Stadtviertel) eingeteilt.
Für Reisende sind jedoch nicht alle Viertel sicher und interessant.
- Miraflores: Parque Kennedy, Uferpromenade, Parque de Amor
- Barranco: Streetart, el Puente de los Suspiros
- Centro Histórico: Parque de la Exposición, Barrio Chino, Mercado Central, Monastero de San Francisco, Parque la Muralla
Wild und Lautlos Tipp
- Lima ist chaotisch, laut und bunt – und gerade deshalb ein perfekter Einstieg in die Welt Perus. Plane 2–3 Tage ein, um die wichtigsten Viertel kennenzulernen.
- Wer gerne läuft, kann die Stadt gut zu Fuß erkunden – am besten mit einer Unterkunft in Miraflores, im Centro Histórico oder in Barranco.
Miraflores - das touristische Herz Limas
Miraflores gilt als das Schaufenster Limas und ist einer der beliebtesten Stadtteile für Reisende.
Im Herzen des Viertels liegt der Parque Kennedy – bekannt als Heimat zahlreicher Straßenkatzen.
Entlang der Steilklippen verläuft der Malecón, eine kilometerlange Promenade mit Parks, Aussichtspunkten und Radwegen. Sie verbindet Miraflores mit dem Künstlerviertel Barranco. Über den Klippen schweben Paraglider, und im Parque del Amor treffen sich am Abend Paare, um den Sonnenuntergang über dem Pazifik zu genießen.
In diesen wohlhabenderen Zonen wirkt Lima aufgeräumter: Straßenkehrer bemühen sich, zwischen Smog und Chaos Ordnung zu schaffen – ein fast unmögliches Unterfangen. Doch genau dieser Kontrast macht die Stadt spannend: elegante Parks und moderne Hochhäuser stehen im Schatten von Armut und Wildheit, dicht nebeneinander.
Barranco - das kreative Viertel
Barranco ist das kreative Herz Limas – bunt, alternativ und gleichzeitig brüchig und heruntergekommen. Wer Streetart liebt und eine lebendige, ungeschliffene Atmosphäre sucht, wird sich hier sofort wohlfühlen.
Zwischen alten Villen, deren Fassaden langsam zerfallen, finden sich trendige Cafés, kleine Bars und Galerien.
Mittelpunkt des Viertels ist die Puente de los Suspiros, die „Brücke der Seufzer“. Hier treffen sich Verliebte, Musiker und Straßenkünstler, und bei Sonnenuntergang liegt über allem eine besondere Stimmung.
Centro Histórico - die Altstadt Limas
zu Fuß von Miraflores in die Altstadt
8 Kilometer laufen wir zu Fuß von Viertel Miraflores bis ins Centro Historico. Vorbei an überfüllten Straßen und begleitet von ständigem Hupen. Der Lärm und die Feinstaubbelastung sind nahezu unerträglich und es ist schön als wir endlich im Parque de la Exposición ankommen. Hier gibt es einen Teich, ein Museum und viel Grün und in den Sommermonaten ist dies sicher ein wunderbarer Ort, um Zeit zu verbringen und eventuell groß angelegte Hundegeburtstage zu feiern, auch wenn dies laut Schild am Eingang strengstens verboten ist.
Barrio Chino & Mercado Central
Irgendwann, nachdem wir den achtspurigen Kreisverkehr der Avenida Grau überquert haben und Lorenzos Handy in die Hundescheiße gefallen ist, stranden wir im Barrio Chino, Limas Chinatown. Hier verdichtet sich das Chaos: Straßenverkäufer schreien durcheinander, kleine Läden reihen sich aneinander, und wir werden von der Menge durch die Straßen getragen. Touristen? Fehlanzeige.
Hier betreten wir auch das erste Mal während unserer Reise einen lokalen Mart, den Mercado Central, wo sich Schweinsköpfe an Hühnerkadaver reihen und wir von einer Marktfrau zum Mittagessen überredet werden. Für 12 Sol pro Person (umgerechnet 3€) gibt es hier ein ganzes Menü und nachdem wir alle Sprachbarrieren überwunden haben, garantiert sie uns ein rein pflanzliches Essen in dieser so fleischlastigen peruanischen Küche: Suppe mit Gemüse wie aus Omas Küche, Reis mit Bohnen und Kichererbsen, Salat und Anis Tee. Wir merken bereits hier, dass wir mit unserer veganen Ernährung in Peru an unsere Grenzen stoßen werden.
Die Altstadt
Im historischen Zentrum besuchen wir das Monasterio de San Francisco und dessen Katakomben, die jedoch weitaus weniger spektakulär sind als wir dachten.
Bis zum Parque La Muralla, laufen wir, welcher sich am verdreckten und dennoch für die Wasserversorgung wichtigen Río Rímac befindet. In einem kleinen Streichelzoo sehen wir unser erstes Alpaka in Perú.
Von hier aus sehen wir den Cerro San Cristóbal (nur per Taxi zu empfehlen) und rund um den Hügel eines der zahlreichen pueblos jóvenes Limas, ein Armenviertel, dessen bunte Häuser aus dieser Entfernung nahezu einladend wirken.
Wild und Lautlos in Perú - Highlights
das heilige Tal der Inka
auf eigene Faust
Alle wichtigen Tipps und Infos zu den Inka Ruinen in der Nähe Cuscos findest du hier.
