Paracas &
Islas Ballestas
Küste, Ozean und Wüste
Paracas in Peru – der kleine Küstenort südlich von Lima ist bekannt für seine Natur.
Die vorgelagerten Islas Ballestas werden oft als kleine Schwester der Galápagos Inseln bezeichnet.
Sie sind im Vergleich jedoch günstiger leichter erreichbar und dennoch reich an einer faszinierenden Tierwelt.
Seelöwen, Humboldt Pinguine und Wale sind hier Zuhause.
Hier findest du alle wichtigen Infos für deinen (low-budget) Besuch in Paracas.
Auf einen Blick
Anreise - wie komme ich nach Paracas?
Am besten kannst du Paracas mit dem Bus erreichen.
- von Lima 3 Stunden
- von Ica eineinhalb Stunden
Mit dem Bus verlassen wir Lima und das großstädtische Chaos, fahren an den Baracken der ärmsten Bewohner vorbei, die am Rande der Stadt neben Müllbergen und Straßenhunden wohnen. Die Panamericana verläuft hier in einer monotonen und wüstenhaften Landschaft, neben Bussen sind hier vor allem LKWs unterwegs. Hin und wieder kommen wir an Siedlungen vorbei, immer wieder an kleinen Raststätten, an Frauen die Eis und Getränke verkaufen, an Hühnern in Legebatterien. Nach drei Stunden erreichen wir Paracas, einen Fischerort der bekannt für seine Naturreservate ist. Unser Bus hält außerhalb der Stadt und die meisten Reisenden, Rucksacktouristen wie wir, laufen zu Fuß durch den Sand in Richtung Ortschaft und Unterkünfte.
der Fischerort Paracas
Nicht alle Straßen, auf denen hier die Hunde regieren, sind hier asphaltiert, viele Häuser sind aus einer Mischung verschiedenster Materialien erbaut und obwohl der Ort touristisch ist, ist er bis auf die Strandpromenade, wo sich ein Restaurant ans andere reiht und die Kellner sich um die Gäste streiten, ziemlich heruntergekommen.
Wir übernachten im Hospedaje Mary in einem kleinen, aber sauberen Zimmer dessen Fenster sich auf den Korridor erschließt der gleichzeitig Aufenthalts- und Frühstücksraum ist. Maria, die Hausherrin, ist immer anwesend und mit ihr die schwarz-weiße Katze Panda die auch gerne durch die Fenster in die Zimmer kommt. Inklusive ist hier auch das “typische“ peruanische Frühstück: Brot, Erdbeermarmelade, Eierspeise, einen frisch gepressten Fruchtsaft und Löskaffee.
In Peru gibt es keine Mittagstische und Abendessenszeiten. Die meisten Restaurants und Imbisse haben meist ab zehn Uhr vormittags durchgehend warme Küche und wir sind um 16:00 die einzigen Gäste im Restaurant El Bambu einem Restaurant fernab der touristischen Pfade, wo wir Arroz Chaufa und Tallarin Saltado essen. Zwei Gerichte, die wir in Peru noch öfters essen werden, die uns aber nirgends so gut schmecken werden wir hier in diesem Lokal, in dem wir auch morgen das Gleiche essen und wieder die einzigen Gäste sein werden.
Aktivitäten in Paracas
In Paracas gibt es zwei Attraktionen: die Bootsfahrt zu den Islas Ballestas und die Reserva Nacional de Paracas.
In Paracas gibt es viele verschiedene Tourenanbieter die Tickets für die Nationalparks und für die Ausflüge anbieten. Wir haben für die „Premium“ Bootstour zu den Islas Ballestas und für das Kombiticket das den Eintritt in die zwei Nationalparks (Islas Ballestas & Reserva Nacional de Paracas) inkludiert 144 SOL für zwei Personen gezahlt.
Islas Ballestas - Perús Galápagos
Um Punkt acht Uhr dreißig sitzen wir mit unseren Rettungswesten im Boot und warten auf dessen Abfahrt, die sich verzögert, denn das Boot muss voll werden und wir kommen das erste Mal auf die Kostprobe, dass Zeitangaben in Peru sehr mit Vorsicht zu genießen sind und Pünktlichkeit ein dehnbarer Begriff ist. Mit uns an Bord sind fast ausschließlich südamerikanische Touristen und der Guide bemüht sich zuerst uns ein bisschen was auf Englisch zu erklären gibt sich dann aber ganz der spanischen Sprache hin und zum Glück verstehen wir ein wenig.
Wir sehen den 2.500 Jahre alten und 180 Meter hohe Sandzeichnung candelabro sowie einen Humboldt Pinguin und eine Seelöwen Familie. Hin und wieder ist es wohl auch möglich Wale zu beobachten.
An Board werden Fotos von den Touristen geschossen, direkt am Boot noch ausgedruckt in kitschige Rahmen gesteckt und um 10 Sol verkauft. Die Nachfrage ist groß, mache Bilder müssen mehrfach ausgedruckt werden und wir sind fast die einzigen die dieses Souvenir ablehnen.
Reserva Nacional de Paracas
Low Cost Option
Die günstige Möglichkeit, um den Nationalpark zu besuchen ist es eine Fahrradtour auf eigene Faust zu unternehmen.
Die zwei Fahrräder kosten uns 50 Sol für den ganzen Nachmittag, wir bekommen einen Helm, ein Schloss und grobe Anweisungen für den Nationalpark.
Zusätzlich muss noch eine Eintrittsgebühr an den Nationalpark gezahlt werden.
Der Nationalpark
Die Straße von Paracas bis zum Nationalpark teilen wir uns mit schweren LKWs, Fahrradwege gibt es hier keine. Vor dem Park gibt es eine Kontrollstation wo uns gesagt wird, dass wir zuerst nach links fahren sollen das dies die leichtere Variante für den Rundweg sei.
Fünfhundert Meter später, auf der holprigen Piste, die in Richtung Wüste führt, bricht an meinem Fahrrad das Pedal ab. Hier kommt um diese Zeit fast niemand mehr vorbei. Die meisten Touristen buchen ihre Touren am Vormittag oder mieten sich das Fahrrad für den ganzen Tag. Eine Reparatur ist zwecklos für uns und die wenigen Personen, die an uns vorbeifahren können, uns nicht helfen. Wir müssen den Fahrradverleih kontaktieren und eine halbe Stunde später bringt uns ein Mitarbeiter mit einem Sand Buggy ein kostenfreies Ersatzfahrrad, welches, obwohl neu, nicht gerade im besten Zustand ist. Doch wir können die Fahrt im Park beginnen und beenden.
Die Landschaft und die Farben der Wüste und des Meeres sind surreal. Hin und wieder sehen wir im Sand Spuren von Wüstenfüchsen und Vögeln, die in dieser harschen Gegend leben – die Wüste von Paracas ist eine der trockensten Orte der Welt.
Wild und Lautlos in Perú - Highlights
das heilige Tal der Inka
auf eigene Faust
Alle wichtigen Tipps und Infos zu den Inka Ruinen in der Nähe Cuscos findest du hier.
