Santa Teresa Peru

Dschungel, Kaffee und Entspannung

Santa Teresa ist ein kleines Dorf in den Anden von Peru, nicht weit entfernt von Machu Picchu.

Bekannt ist es für seine heißen Thermalquellen, die Kaffeeplantagen sowie seine Lage inmitten einer üppigen, subtropischen Vegetation. Santa Teresa ist ein entspannter Zwischenstopp auf alternativen Routen nach Machu Picchu – besonders für Reisende, die abseits der klassischen Touristenpfade unterwegs sein möchten.

Anreise - Wie komme ich nach Santa Teresa Peru?

BUS

Circa 6 Stunden dauert die Busfahrt von Cusco nach Santa Teresa. Colectivos fahren mehrmals pro Tag von Cusco nach Hidroelettrica mit Stopps in Santa Rosa und Santa Teresa.

TREKKING

Der Salkantay Trek (Start Mollepata) endet am Tag 3 bei Santa Teresa.

Der Bus ist auf alle Fälle eine günstige Backpacker Variante um nach Machu Picchu zu kommen. 

Mit dem Colectivo geht es von Cusco aus zuerst ins Heilige Tal der Inca, nach Ollantayambo und anschließend auf einer kurvenreichen Straße den Berg hoch.

„Der Pass ist in Nebel gehüllt und es regnet, teilweise steht die Straße unter Wasser. Unser Busfahrer kennt die Straße gut und überholt alle, denn alle fahren ihm trotz Schlechtwetter zu langsam. Die Straße schlängelt sich den Berg wieder hinunter und das Klima wird milder, schwüler. Irgendwann machen wir eine Pause in einer Art Raststätte. Das WC ist außerhalb des Hauses und kostet einen Sol. Davor schläft ein Welpe auf einer Kehrichtschaufel. Es gibt eine Gaststube, in der sich Katzenkinder tummeln. Die Eingangstür, die in die Behausung der Gastgeber führt, steht offen. Der Busfahrer sitzt dort mit der Familie zusammen und isst ein schnelles Mittagessen.“

Nach der Pause geht es weiter nach Santa Rosa, ein Ort, der inmitten einer Baustelle liegt. Ab hier wird die Straße nach Santa Teresa und Hidroeletrica renoviert.

Die brutal in den Hang geschlagene Straße ist nicht (noch nicht) asphaltiert und an manchen Stellen es geht kerzengerade den Berg runter. Leitschienen gibt es keine und wenn die Regensaison einsetzt ist es nicht mehr sicher diese Straße zu befahren. Irgendwann jedoch, wenn die Straßenarbeiten fertig sein werden, wird die Reise nach Machu Picchu keine halbe Weltreise mehr sein!

restaurant santa teresa peru
Valle Santa Restaurant
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Araplay Eco-Lodge

Übernachten in einer Eco-Lodge

Vom Ortszentrum Santa Teresa aus gehen wir zu Fuß über einen Wald-Pfad zu unserer Unterkunft: die Araplay Eco-Lodge. Santa Teresa selbst ist sehr ärmlich, die idyllische Eco Lodge, in der wir vorerst die einzigen Gäste sind, liegt kontrastreich in einem Park mit Swimmingpool, Blumen und Bananenbäumen. Die Unterkunft ist einfach und aus ökologischen Materialen erbaut. Die Fensterfront im Zimmer gibt den Blick auf den Urwald frei, wir können Kolibris und Schmetterlinge betrachten. Unser Gastgeber Henry, der Bürgermeisterkandidat von Santa Teresa (wir sichteten ein Wahlplakat im Zentrum) nimmt uns herzlich auf und lädt uns ein das reife Obst von den Bäumen im Garten zu ernten.

Zum späten Mittagessen gehen wir ins Restaurant Valle Santa. Auch hier sind wir die einzigen Gäste. Das Essen ist lecker und das Lokal wunderschön mit Ausblick auf den üppigen Garten.

Der nette Kellner bietet sich uns als Tourguide an, falls wir die dreitägige Wanderung nach Choquequirao, die „verlorene Schwester von Machu Picchu“, durchführen möchten. Vielleicht ein Abenteuer für eine nächste Peru-Reise! 

Den Abend lassen wir mit einem Lagerfeuer in der Lodge ausklingen, hinter uns fällt in der Dunkelheit ein kleines Opossum vom Dach, der Fluss rauscht, die Grillen zirpen und wir genießen die Ruhe inmitten der peruanischen Natur. Alles ist perfekt, bis auf die kleinen Stechmücken. Die kleinen Insekten haben in der schwülen Hitze zwischen September und Oktober Hochsaison.

Deshalb: unbedingt einen lokalen Insektenrepellent kaufen.

Blick auf den Dschungel in Peru
Blick aus der Lodge
blumen santa teresa peru
Flora in Santa Teresa

Peru & Kaffee

Peru ist nach Brasilien und Kolumbien einer der wichtigsten Kaffeeproduzenten Südamerikas. 


Besonders im Dschungelgebiet um Santa Tersa, Cusco und Amazonas gedeihen die Kaffeebäume. 


Viele kleine Bauern und Familienplantagen bauen biologisch und in Mischkultur an. Die Kaffeebäume wachsen im Einklang mit lokalen Bäumen und Sträucher.  


Besuch einer Kaffeeplantage in Santa Teresa Peru

Mit dem Taxi durch den Dschungel

Mit einem „Taxi“ fahren wir auf einer Erdpiste durch den Regenwald bis nach Yanatile, einem kleinen Ort inmitten des Dschungels. Im Auto waren außer uns und dem Fahrer noch weitere vier Personen anwesend, drei davon saßen im Kofferraum. Hier gibt es keine öffentlichen Busse oder richtige Taxis. Die Personen warten einfach am Straßenrand bis irgendwann ein Auto vorbeifährt und sie ein paar Kilometer mitnimmt.

Die Kaffeeplantage

Auf der Kaffeeplantage erklärt uns Jaime den Prozess der Kaffee Herstellung. Von den Pflänzchen bis zur Ernte und Verarbeitung der Bohnen. In seiner kleinen Plantage werden die drei Sorten Gheisa, Bourbon und Catimor mit ökologischen Anbaumethoden angebaut. Viele verschiedene Baumarten formen hier gemeinsam mit den Kaffeepflanzen einen Wald, in dem sich alles ergänzt und auf Gegenseitigkeit beruht. Hühner scharren im Unterholz und Jaime nennt die Kolibris und die anderen Waldbewohner seine Freunde. Er weiß um die Wichtigkeit nachhaltiger Anbaumethoden, die im Einklang mit der Natur funktionieren. Der Kaffee, den wir am Ende mit einem Stein malen, auf einem Holzofen traditionell rösten und schließlich brauen schmeckt anders als jeder Kaffee, den wir jemals probiert haben. Er erinnert uns eher an einen Tee mit seinem leicht säuerlichen Geschmack. Ich finde ihn gut aber Lorenzo bevorzugt seinen klassischen italienischen Espresso. Jaime erklärt uns, dass in Peru, lieber Tee getrunken wird und der Kaffee, vor allem die qualitativ hochwertigen Bohnen in die USA, nach Japan oder Europa exportiert wird. Es ist schon eigenartig, dass die Bewohner dieses Landes, dessen Kaffee weltbekannt ist, selbst davon nur wenig haben (wollen).

Santa Teresa feiert

An diesem besonderen Abend ist in Santa Teresa einiges los. In einem Shop erzählt uns eine Frau, dass heute ein folkloristisches Tanzfestival in der Schule stattfindet und verkauft uns zwei Tickets um 6 Sol. Die Schüler strömten zuerst mit selbstgebastelten Pappmaché-Laternen in die immer dunkler werdenden Gassen und kehrten schließlich wieder in den Schulhof zurück. Wir mussten lange warten, doch irgendwann, nachdem alle technischen Schwierigkeiten überwunden waren und es zum Glück nicht zu regnen begonnen hat, begann das Festival. Jede Klasse hat wohl das ganze Jahr über einen traditionellen Tanz studiert und heute konnten sie ihre Mühen endlich vor der ganzen Bevölkerung Santa Teresas zeigen.

Wild und Lautlos Tipp

Lass dich beim Reisen auch mal treiben & erlebe das echte Peru – ob spontaner Besuch einer Kaffeeplantage, abenteuerliche Taxifahrten oder ein ungeplantes Dorffest. Das sind Erlebnisse die in Erinnerung bleiben. Nicht immer muss alles genau geplant sein. 

Wild und Lautlos in Perú - Highlights

Huacachina

die Wüstenoase bei Ica

Alle wichtigen Tipps und Infos zu Huacachina findest du hier.

Paracas

Nationalpark & Islas Ballestas

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Cusco

die Stadt der Inka

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Lima

auf eigene Faust

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